Info Terrassenholz & Terrassenschrauben
1. Welche Schraube für welche Anwendung?
a) Schrauben aus martensitischem Stahl lassen sich härten und sind daher auch für Harthölzer geeignet, sind jedoch nur gegen Wasser, Dampf und schwache oxidative Säuren resistent und sind magnetisch. Wir können diese Schrauben für Holzterrassen und gering witterungsbeaufschlagten Holzkonstruktionen empfehlen.
In unserem Shop finden Sie diese Schrauben unter der Bezeichnung Edelstahl C1 in den Ausführungen Senkkopf und auch Stanzkopf.
Für Hölzer mit hohen Gerbsäureanteilen (wie Eiche, Nussbaum, Robinie ) sind dieser Schrauben jedoch nur bedingt zu empfehlen, da es zu Rost kommen kann. Auch sollten diese Schrauben nicht mit Meerwasser oder in der Nähe von Poolanlagen (Chlor) verwendet werden.
Edelstahl C1 Schrauben sind für folgende Terrassendielenhölzer geeignet:
- Lärche, Sibirische Lärche
- Ipe, Lapacho, Tabebuia spp.
- Douglasie, Pseudotsuga menziesii
- Bankirai, Yellow Balau, Shorea spp.
- WPC (abhängig von Produkt & Hersteller.. bitte vorher beim Hersteller erkundigen)
b) Schrauben aus austenitische Edelstähle (Edelstahl A2 (V2A) oder Edelstahl A4 (V4A) zeichnen sich durch eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit aus, welche Ihre Verschraubungen u. a. auch gegen aggressive Industrieeinflüsse, Seeklima sowie Meerwasser schützt. Nur Chrom-Nickel-Stähle (hierzu zählt auch der austenitische Edelstahl) sind gegen halogenfreie Salze neutraler oder alkalischer Natur korrosionsbeständig. Dies gilt auch für Holzarten mit einem hohen Anteil an Gerbsäure, wie Eiche, Nussbaum, Robinie ) Holzarten .
Edelstahl A2 Schrauben folgende Terrassendielenhölzer geeignet:
- Lärche, Sibirische Lärche
- Ipe, Lapacho, Tabebuia spp.
- Douglasie, Pseudotsuga menziesii
- Bankirai, Yellow Balau, Shorea spp.
Dielen mit hohem Gerbsäureanteil oder welche Meerwasser (Salzwasser) ausgesetzt sind bzw. in der direkten Umgebung zu Pools (Chlorwasser) montiert werden, sollten mit Edelstahl A4 Schrauben verschraubt werden.
Edelstahl A4 Schrauben folgende Terrassendielenhölzer geeignet:
- Eiche
- Robinie
- Nussbaum
- Rüster
- Kastanie
- Garapa
- Cumaru, Dipteryx spp.
sowie auch für alle Holzsorten der Edelstahl C1 und A2 Schrauben:
- Lärche, Sibirische Lärche
- Ipe, Lapacho, Tabebuia spp.
- Douglasie, Pseudotsuga menziesii
- Bankirai, Yellow Balau, Shorea spp.
- WPC (abhängig von Produkt & Hersteller.. bitte vorher beim Hersteller erkundigen).
- Lärche, Sibirische Lärche
- Ipe, Lapacho, Tabebuia spp.
- Douglasie, Pseudotsuga menziesii
- Bankirai, Yellow Balau, Shorea spp.
Bei der Verlegung mittel Edelstahlschrauben wäre es ratsam die Edelstahlschrauben mit einem geeigneten Edelstahlbit zu verarbeiten und keinen Bit zu verwenden, der bereits bei Stahlschrauben im Einsatz war. Dies könnte zur Einbringung von Fremdrost führen und würde das Erscheinungsbild ihrer neuen Terrasse trüben.
Das Vorbohren / Vorsenken ist bis auf wenige Ausnahmen (Lärche) bei nahezu allen Holzsorten empfohlen. Am besten Sie machen vor der eigentlichen Verlegung einige Einschraubversuche (Einschrauben und wieder lösen), um so ein Gefühl für die individuelle Härte ihrer Terrassendielen zu bekommen.
2. Verlegung einer Holzterrassen
Holz ist ein natürliches Material. Gerade im Garten fügt es sich wunderbar in das Umfeld ein. Deshalb wird Holz auch gern für die Gestaltung von Terrassen verwendet. Bevor man eine Holzterrasse anlegt, muss man sich darüber im Klaren sein, dass das Material gepflegt werden muss. Holz ist auch nicht so langlebig wie beispielsweise Stein. Auf alle Fälle sollte Hartholz verwendet werden. Am preiswertesten ist einheimisches Holz und zwar Fichten-, Lärchen-, Kiefern-, Douglasie oder Eichenholz, jedoch sind auch die Importhölzer wie Bangkirai, Bongossi.uvm. sehr geeignet, wenn gleich wegen des unkontrollierten Abbaus und der langen Transportwege keinesfalls "CO2 Neutral".
2.1. So lege ich meine Holzterrasse an:
2.1.1.Untergrund
a) Untergrund Boden
Ausheben des Bodens, sodass ein Unterbau später unterbringen und die Terrasse die gewünschte Position (Höhe) erreicht. Der Stabilität wegen, sollte eine ca. 20cm dicke Schotterschicht sowie eine ca. 5cm dicke Verlegesandschicht aufgebracht werden und diesen mit leichtem Gefälle (ca. 2%) abziehen. Als Schutzmaßnahme gegen nachträglichen "Unkrautbewuchs" kann ein Gartenvlies ausgelegt werden. Die Unterbauplatten (Betonplatten ) sollten in einem engen Raster gelegt werden (ca. 60cm),sodass es bei den Terrassenhölzern bzw. bei der Unterkonstruktion zu keiner Durchbiegung kommt.
b) Untergrund Beton / Estrich
Sollte Sie bereits einen betonierten Untergrund zur Verfügung gaben, so ist nur darauf zu achten dass dieser ein leichtes Gefälle von ca. 2% (vom Haus weg!) hat und alle Anschlussfugen (z.B. zu Vollwärmeschutz) gut abgedichtet sind und Regenwasser
Richtig ablaufen kann.
2.1.2. Holzunterbau
Der Holzunterbau wird quer (90°) zu den späteren Terrassendielen verlegt und mit den Unterbauplatten verdübelt. Dazu können Sie gängige Nylondübel verwenden, wobei wir auch hier zu Edelstahlschrauben raten würden, da auch diese Hölzer vermutlich mit Regenwasser in Kontakt kommen und Sie so das Risiko eines Korrosionsschadens minimieren. Zusätzlich ist es ratsam den Unterbau durch einen Abstandhalten (der das Abfliesen von Regenwasser ermöglich) vom Untergrund zu trennen.
2.1.3. andere Unterbauten (Alu Profile / Stahl Formrohre)
Im Terrassenbau sind diverse Unterbaukonzepte möglich, wie z.B. der Unterbau mit vorgefertigten Alu-Profilen in Verbindung mit Verstellfüssen. Diese Form des Unterbaus ist durch die Materialwahl am besten gegen die Witterungseinflüsse geschützt, jedoch sicherlich auch die kostenintensivste Variante. Bei der Verwendung von Alu-Profilen, müssen die Terrassenschrauben mit einer Bohrspitze und einem Holz/Alu Gewinde ausgestattet sein.
Ander Unterkonstruktionen wie Stahl-Formrohre sind zwar denkbar, wobei hier mit Bi-Metall Bohrschrauben (Stahl/Edelstahl Schrauben) gearbeitet werden muss. Die Ersparnis bei der Unterkonstruktion ist durch die hohen Kosten für die Bi-Metallschrauben schnell wieder verloren.
2.1.4. Verlegung der Terrassendielen
Die Terrassendielen werden in einem regelässigen Abstand (4-6mm) quer zum Holzunterbau verlegt (bei Harthölzern wird vorbohren empfohlen) und mit Edelstahlschrauben verschraubt. Da die Schraubenköpfe später zu sehen sind, sollte auf eine gleichmäßiges Bohr- / Schraubbild geachtet werden.
Um stehende Nässe bei den Terrassendielen zu vermeiden, ist es ratsam Distanzleisten zwischen Terrassendielen und dem Holzunterbau einzusetzen.
Diese Leisten erleichtern den Abfluss von Wasser und verlängern das Leben ihrer Terrasse.